Betriebsgebiet Steinhaufen

Die öffentliche Auflage eines Bertiebsgebietes im Ausmaß von rund 2ha ist bereits abgeschlossen. Aufgrund einer Vielzahl von abgegebenen Stellungnahmen wurde der letztendliche Widmungsakt noch nicht im Gemeinderat durchgepeitscht. Die SP-Fraktion hält zufolge des Voranschlages 2025 am Projekt weiterhin fest.

Oben sehen Sie die Ansicht der wunderschönen Lage im Ybbstal, welche nach Plänen der SP-Fraktion durch ein Betreibsgebiet zerstört wird. Die Bäume sind bereits weg.

Seit unserer Tätigkeit im Gemeinderat weisen wir darauf hin, dass es aus unserer Sicht dieses Betriebsgebiet in Hollenstein nicht braucht. Die Kosten zur Aufschließung dieses Grundstückes müssen wir als Steuerzahler unter anderem über steigende Wassergebühren begleichen. Ein lukrativer Auftrag zur Planung der dorthin zu führenden Wasserleitung und eines weiter erforderlichen Wasserspeichers in Kleinhollenstein wurde bereits an das Büro IKW in der  Gemeinderatssitzung vom 22.05.2024 vergeben. Lokale Ingenieurbüros (Steinbacher ZT oder Rivero EEC GmbH) wurden nicht zur Angebotsabgabe eingeladen.

Nach unserer Auffassung sollte die Gemeinde ein derartiges Grundstück VOR der Umwidmung ankaufen, und weiterführend mit dem erzielten Gewinn der Umwidmung (von geschätzt 2€/m² auf 48€/m²) die Infrastruktur und Gestaltung des Gebietes finanzieren. Stattdessen hat die Gemeinde keine Möglichkeit NACH der Umwidmung Forderungen für die Ausgestaltung zu stellen. Umweltschutz und Ästhetik kosten entsprechend Geld und bleiben daher dann auf der Strecke. Ein Vertrag mit dem Grundeigentümer mit einem Bauzwang und Schaffung von Arbeitsplätzen ist uns nicht bekannt.

Bodenversiegelung, Zerstörung landwirtschaftlicher Nutzflächen sind weitere wichtige Gründe gegen diese Umwidmung.

Die Liste FAIR spricht sich jedenfalls eindeutig gegen dieses Betriebsgebiet aus, bei welchem aus unserer Sicht ein Grundeigentümer auf Kosten der gesamten Gemeinschaft profitiert.

Wir sehen aus dieser Umwidmung keinen Vorteil für die Gemeinde und die Dorfgemeinschaft. Zum einen wird die Dorfstruktur durch dieses außenliegende Betriebsgebiet weiter zersiedelt und zum anderen liegen keine Informationen vor, welche Firma dort ansässig werden soll.

Weiters möchten wir darauf hinweisen, dass unlängst die Schaffung eines Betriebsgebietes im Ochsenloch (Opponitz) nur 7,3km weiter entfernt durchgeführt wurde und nun brach liegt.

Sollte im Ort tatsächlich Bedarf an Flächen zur Ansiedelung von zusätzlichen (sprich auswärtigen) Betrieben, welche neue Arbeitsplätze bringen, gegeben sein, so plädieren wir für die Nutzung bereits gewidmeter bzw leerstehender Betriebsflächen (Wieden, Gleiss, Dornleiten). Speziell das bereits aufgeschlossene und gewidmete Betriebsgebiet Kleinhollenstein (ÖBF) gegenüber der Langfeldsiedlung weist bei einer qualitativ hochwertigen Entwicklung großes Potential auf, den Ortsteil von einer Wohnsiedlung zu einem selbstständigen Ortsteil zu entwickeln, da mit neuen Betrieben auch eine Ansiedelung von Nahversorgung attraktiv wird.

Text und Fotos: DI David Steinbacher, erstellt 25. Juni 2024  adaptiert 07.01.2025